von China genutzt
Im Jahr 1983 ging im Nordrhein Westfälischen Hamm-Uentrop ein Kernreaktor ans Netz, der nun 30 Jahre später die Stromerzeugung, wenn auch vom Ausland aus, entscheidend voran bringen könnte. Der Thorium-Reaktor. Entwickelt in Jülich. Im Mai 1986 kam es im inneren des Reaktors zu einem Brand. Unglücklicher Weise, geschah dies reichlich eine Woche nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Zu der Zeit kämpften die Kernkraftgegner der 1. Stunde, bereits gegen die Atommüll Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Schließlich verabschiedete man sich in Deutschland vom Konzept des Hochtemperatur-Reaktors. Zu teuer und technisch nicht beherrschbar, lautete damals die Begründung. Vorschnell, wie sich nun zeigt. Der damals erarbeitete technische Vorsprung wurde aus politischen Gründen kampflos aufgegeben. Die Patente wurden innerhalb Deutschlands wertlos. Die Chinesen haben das Potential dieses Reaktortyps erkannt und bauen jetzt die ersten industriellen Reaktoren auf dem Prinzip des deutschen Thorium Reaktors.
Die Fakten zum Thorium-Reaktor:
- Thorium ist ein weltweit und in großen Mengen vorhandener Bodenschatz.
- Für die gleiche Gewinnbare Energiemenge wird nur 1/200 des Materials gegenüber Uran benötigt.
- Nach 200 Jahren hat sich die Strahlung bereits halbiert, wogegen Uran dafür 20000 Jahre benötigt.
- Der Thorium-Reaktor neuen Typs gilt als inherent sicher, weil eine Kernschmelze Bauart-bedingt, ausgeschlossen werden kann!
China, als größte Nation der Welt, verkündete in jüngster Vergangenheit, die neue Generation der Thorium-Reaktoren wird zukünftig die komplette Wirtschaft des Landes selbstständig mit Elektronenergie versorgen. Ob das wirklich gelingt, bleibt dahingestellt. Thorium ist reichlich vorhanden und lässt sich bevorraten. Was tun wir indes? Windmühlen aufstellen, bis der Arzt kommt. Die deutsche Lösung sieht vor, dass zukünftig etwa 50000 Windkraftanlagen den Löwenanteil unseres Stromes liefern sollen. Und wenn dann auch noch ausreichend Wind wehen würde, so wie es an wenigen Tagen des Jahres der Fall ist, dann würde das sogar funktionieren. Welches der beiden Länder im Wettlauf um die zukünftige Art der Stromerzeugung auf das bessere Pferd setzt, dürfte unschwer zu erkennen sein. Ein Tipp: Das Deutsche Pferd wird zwangsernährt. Über den EEG-Tropf.
Aber halt! Wir haben ja noch einen Trumpf im Ärmel. Die Photovoltaik. Und wenn wir schon die Sonne so wenig in Deutschland zu Gesicht bekommen, hindert uns das noch lange nicht, hier wenigstens die meisten Photovoltaikanlagen zu installieren. Man muß ja keine Werbung dafür machen, dass die Panels dafür ebenfalls aus China kommen. Sie erinnern sich, das Land mit den bezahlbaren Strompreisen.
Haben wir ein Endlagerproblem?
Nicht wirklich. Durch das Verfahren der Transmutation ist es schon heute möglich, die Halbwertszeit von Atommüll enorm zu verkürzen. Dieses Verfahren auf Thorium angewandt, dessen Halbwertszeit von nur etwa 200 Jahren ca. hundertfach geringer ist als bei Uran, nimmt der Endlagerung entgültig ihren Schrecken. Durch die Wiederaufbereitung von Brennelementen gelangen ohnehin nur sehr geringe Mengen radioaktiven Materials zur Endlagerung. Diesen Restmüll dann für überschaubare Zeiträume bis zum Abklingen der Strahlung auf das natürliche Niveau, sicher zu verwahren, stellt die Menschheit des 21.Jahrhunderts nicht vor unlösbare Aufgaben. Unter der Projektbezeichnung EUROTRANS verbirgt sich ein Europäisches Forschungsprojekt zur Transmutation. Das pdf.-Dokument ist in englischer Sprache verfasst.
“Möchten die ungeheuren Möglichkeiten, die mit der Verwertung der Kernumwandlungen verbunden sind, zum Segen der Menschheit und nicht zu ihrer Vernichtung führen.”
Bildquellen: Graphitkugel fuer Hochtemperaturreaktor.JPG von Stefan Kühn [GFDL, CC-BY-SA-3.0, CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0 oder Public domain], via Wikimedia Commons Hogetemperatuurreactor-3.JPG von Maurice van Bruggen (Eigenes Werk) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons Bundesarchiv, Bild 183-46019-0001 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons