Stromerzeugung, eine Frage der Moral?

oder, wie glaubwürdig ist die Bundesregierung?

Nachdem die derzeitige Regierung im Einklang mit dem gesamten Bundespolitischen Establishment, den Ausstieg Deutschlands aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie besiegelt hat, stellt sich die Frage woher unser Strom zukünftig kommen soll. Eigens um diese Frage zu beantworten, hob man die Ethikkommission der Bundesregierung aus der Taufe. Moralisch vorbildlich soll sie sein, die Energiewende. Apropos Wende. Laut Duden wird -wenden- dadurch beschrieben, dass eine Richtungsänderung um 180° erfolgt. Bisher war unsere Stromversorgung durch folgende 3 Merkmale zu charakterisieren: hohe Verfügbarkeit, Bezahlbarkeit und hohe Versorgungssicherheit. Ein Wende, oder Umkehr bedeutet: geringere Verfügbarkeit, Abkehr von der Bezahlbarkeit und schließlich der Verlust der bisherigen Versorgungssicherheit. Leider ist das kein Szenario, das irgendwo in der Zukunft angesiedelt ist. Nein, dieser Prozess ist in vollem Gange! Wer daran seine Zweifel hat, für den besteht unter dem hier aufrufbaren Artikeln Verfügbarkeit, Kosten und Versorgungssicherheit, die Möglichkeit anhand von Fakten, diese Behauptung zu überprüfen.

Ein Blick zu unseren Nachbarn soll klären, ob es sinnvoll ist eine globale Lösung zur Neuausrichtung unserer Stromerzeugung anzustreben. Die Reaktorkatastrophe von Fukushima wurde schließlich weltweit wahrgenommen, wenngleich mit sehr unterschiedlicher Intensität. Während in Deutschland der Verkauf von Jodtabletten und Geigerzählern nachweisbar in die Höhe schnellte, blieben unsere Nachbarn von Frankreich über Tschechien bis nach Polen, eher gelassen. Allenfalls stellte sich Verwunderung über die wieder einmal epidemisch aufflammende „deutsche Angst“ ein. Ja, Deutschland reitet mal wieder voraus, einzig die Richtung ist die falsche. Warum falsch? Weil es gänzlich sinnlos ist, im Alleingang auf die Nutzung der Kernenergie zu verzichten, während unsere Nachbarn neue Kernkraftwerke bauen. Zum einen, weil im Katastrophenfall eines Kernkraftwerks unserer europäischen Nachbarn, die Kontamination des Bundesgebietes, nicht zu verhindern ist und weil die Welt auf einem Kernwaffenarsenal sitzt, das die Menschheit auf Knopfdruck  mehrfach auslöschen kann. Solange die militärische Option von  Kernwaffen von der internationalen Staatengemeinschaft nicht aufgegeben wird und danach sieht es mittelfristig wirklich nicht aus, solange besteht überhaupt kein Grund die friedliche Nutzung der Kernenergie zu verteufeln.  Das tausendfach und jederzeit auf Knopfdruck aktivierbare Atomare Armageddon, wird offenbar als Gott gegeben akzeptiert.  Wenn aber in friedlicher Intention nach dem gleichen Grundprinzip saubere und bezahlbare Elektroenergie erzeugt wird, ergießen sich Gutmenschen aller Couleur, in tiefster Sorge um den blauen Planeten.  Der Rüstungsindustriezweig, dessen Produkte einzig und allein der Vernichtung menschlichen Lebens dienen, verdient indes völlig unbehelligt Milliarden durch den Verkauf Atomwaffenfähigen Kriegsgerätes. Auch die sonst so um die Zukunft unserer Kinder besorgte Bundesregierung, die allzu gern den Begriff der Nachhaltigkeit auf exzessive Weise strapaziert, mischt bei diesem perfiden Spiel ordentlich mit. Ohne hier zu weit ins Detail gehen zu wollen, seinen nur zwei Worte zur eigenen Recherche genannt: 1. Wikipedia und  2. Dolphin-Klasse. Danach dürfte einiges klar werden über die Glaubwürdigkeit des postulierten Anspruches der Bundesregierung, mittels Ethik-Kommission zukünftig nur eine Art der Energiegewinnung zuzulassen, die höchsten moralischen Ansprüchen genügt!

Die nachfolgenden Artikel zum Thema Stromerzeugung, beschäftigen sich mit sofort anwendbaren Alternativen zum derzeitigen Plan unserer Regierung, Deutschland in ein Windindustriegebiet zu verwandeln.


„Der Bürger der resigniert, muss mit dem leben, was man ihm diktiert.“

Gustav Heinemann

 

G. Heinemann ehem. Bundespräsident Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 146-2007-0037 / Bauer, Georg / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons