Versorgungssicherheit dank Sonne und Wind?

Glaubt man den Befürwortern der geplanten Energiewende, so sorgt die Stromgewinnung mittels Wind- und Sonnenkraft dafür, dass Konflikte um Rohstoffe überflüssig werden, weil uns die Natur alles kostenlos und in schier unbegrenztem Maße zur Verfügung stellt. Es gibt nur ein Problem dabei, die Realität sieht anders aus. Natürlich ist es richtig, dass der Wind weht und die Sonne scheint, ohne das eine Rechnung beiliegt. Was aber nicht stimmt, ist die hier hinein interpretierte Aussage, dass die Natur uns kostenlos die Umwandung dieser Energieformen zu Elektroenergie ermöglicht. Anderenfalls müsste man fairer Weise sagen, das sämtliche Ressourcen kostenlos sind, weil das bloße Vorhandensein einer solchen, grundsätzlich niemanden in Rechnung gestellt wird.  Jede Form der Energieumwandlung -und nichts anderes ist die Gewinnung von Elektroenergie-, bedeutet nach dem Energieerhaltungssatz, dass Energie nie verloren geht sondern immer nur in andere Energieformen übergeht. Darum ist der Begriff -erneuerbare Energie- einfach falsch, weil  einmal umgewandelte Energie, anschließend als andere Energieform vorliegt. Würde der Begriff stimmen, dann müsste ein Energierückfluss zur Energiequelle, also zur Sonne stattfinden, um deren Erneuerung zu ermöglichen. Meinen Sie, dass ein solcher Energierückfluss stattfindet? Das gilt natürlich genauso für den Wind, der seine Ursache ebenfalls in der Sonne hat. Man könnte auch von kinetischer Sonnenenergie sprechen.
Was hat das ganze mit der Versorgungssicherheit zu tun? Der Zusammenhang wird erkennbar, wenn man weiß, dass Windräder aber auch Photovoltaikanlagen, durch ein gemeinsames Merkmal  gekennzeichnet sind. Anders, als Kohle-, Kern-, oder teilweise sogar Biomassekraftwerke, sind diese nicht grundlastfähig. Das heißt nichts anderes, als dass beide aufgrund der stark schwankenden Ausgangsenergieträger (Wind und Sonne), den Grundbedarf an elektrischer Leistung, nicht decken können. Damit dieses Manko nicht dazu führt, dass die eingespeiste elektrische Leistung zu stark von der nachgefragten Leistung abweicht, müssen gleichzeitig Kraftwerke an der Stromproduktion beteiligt sein, die plötzlich abfallende oder ansteigende Einspeiseleistungen, aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen, ausgleichen können. Dieser Ausgleich muss sehr schnell erfolgen, weil eine unzulässige Unter- oder Überschreitung der genormten Netzfrequenz von 50Hz, zur automatischen Abschaltung des Stromnetzes führen würde. Dieses Ereignis ist unter dem Begriff Blackout bekannt. Es gibt im wesentlichen nur 2 Kraftwerkstypen, die in der notwendigen Geschwindigkeit ihre Leistung anpassen können. Das sind Pumpspeicher- und Gaskraftwerke. Pumpspeicherwerke spielen aufgrund der ungeeigneten Topographie in Deutschland, nur eine untergeordnete Rolle. Bleibt also nur das Gaskraftwerk. Nun sind wir beim Kern des Problems. Woher kommt das in großen Mengen benötigte Gas, wenn Deutschland nicht über ausreichend eigene Lagerstätten verfügt? Es wird zum größten Teil aus Russland eingekauft. Die Nord-Stream-Pipeline führt nicht rein zufällig nach Deutschland. Es ist ein Fakt, auch wenn er vielen nicht gefallen wird, dass durch  jedes weitere  Windrad, das neu ans Netz geht, die Abhängigkeit von Gasimporten erhöht wird. Wer die aktuelle Energiedebatte verfolgt, wird die Diskussion um den plötzlich notwendigen Zubau, zahlreicher Gaskraftwerke bemerkt haben. Potentielle Investoren fordern nun offen, eine staatlich verfügte Anhebung der Gaspreise, damit die in Deutschland dringend benötigten Investitionen entsprechend lukrative Renditen erwirtschaften. Diese Forderung gründet auf der Tatsache, dass im Erneuerbare-Energien-Gesetz der Einspeisevorrang für sogenannten regenerativ erzeugtern Strom gesetzlich vorgeschrieben ist. Dies hat zur Folge, dass die Gaskraftwerke immer dann ihre Stromerzeugung zurückfahren müssen, wenn gerade  ein höheres Windaufkommen  oder eine erhöhte Sonneneinstrahlung besteht. Durch den weiteren Zubau von Wind- und Sonnenkraftwerken, erhöhen sich logischer Weise, immer dann wenn die Wetterbedingungen es zulassen, die eingespeisten Energiemengen. Im gleichen Maße verringert sich somit die Wirtschaftlichkeit eines jeden Gaskraftwerkes. Durch das beharren unserer Regierung, auf festen Erzeugungsquoten aus sogenannten regenerativen Energiequellen, hat diese sich zu 100% vom Ausland erpressbar gemacht. Denn ohne den schnellen Zubau von Gaskraftwerken ist die Energiewende nicht realisierbar. Diese Dilemma wird von internationalen Investoren gnadenlos ausgenutzt. Will man das Märchen von der -Erfolgsgeschichte Energiewende-  aufrechterhalten, ist die Bundespolitik gezwungen, der Bevölkerung deutlich höhere Gaspreise per Gesetz aufzuerlegen, da sonst dringend benötigte Gaskraftwerke nicht gebaut werden. Ja es stimmt, Sonne und Wind schicken wirklich keine Rechnung, dafür erhalten wir  umso höhere Rechnungen von den Leuten, die genau das behaupten.

„Aus der Mühle schaut der Müller, der so gerne mahlen will. Stiller wird der Wind und stiller und die Mühle stehet still. „So geht’s immer, wie ich finde!“ rief der Müller voller Zorn. Hat man Korn, so fehlt’s am Winde, hat man Wind, so fehlt’s am Korn”.

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Wilhelm Busch

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