Alles nur ein Mythos?
Wie so oft, wenn es ums Geld geht, nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau. Schließlich geht es um ein Mrd.€ Geschäft. Wegen ein paar tausend erkrankter Menschen im Umfeld von Windenergieanlagen, will man sich davon nicht abbringen lassen. Aber warum sollen wir zusehen wie unsere Kinder ihre Lebensfreude verlieren, nur weil Industrieanlagen im Wohnumfeld ihre Gesundheit zerstören? Gibt es dafür irgend einen Grund? Eben! Und weil in Deutschland, dem Land der ultimativen Vorreiterschaft, die Datenlage zur Gesundheitsvorsorge eher dem eines Entwicklungslandes gleicht, schauen wir uns im Ausland um.
Die us-amerikanische Kinderärztin Nina Pierpont, stellte in ihrem Praxisalltag ein gehäuft auftretendes, neues Krankheitsbild fest, dessen Ursache zunächst unerklärlich schien. Durch die darauf folgende Recherche, ergab sich ein Zusammenhang zwischen den festgestellten Gesundheitsbeeinträchtigungen ihrer Patientinnen und Patienten und deren Wohnort. Es stellte sich heraus, das alle Patienten, die über ähnliche Symptome klagten, in der Nachbarschaft zu Windenergieanlagen wohnten. Dieser Umstand veranlasste Frau Dr. Pierpont dazu, eine Studie zu dem Sachverhalt zu erstellen.
Der blau hinterlegte Link ermöglicht den direkten Zugang zur Studie mit dem Namen Wind Turbine Syndrome.
Zur Verfügung gestellt wird die deutsche Übersetzung der Originalstudie als pdf-Dokument, freundlicherweise von der Internetseite der IG Windland aus der Schweiz. Sehr anschaulich wird darin beschrieben, welche gesundheitlichen Auswirkungen von Windkraftanlagen ausgehen. Kritikern, die diese Studie als unwissenschaftlich herabqualifizieren sei gesagt, dass es hier darum geht anschaulich darzulegen, wie Infraschall auf den menschlichen Organismus wirkt. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen zu diesem Thema mit der gleichen Grundaussage. Infraschall kann zu schweren Gesundheitsschäden führen! Absolut unverständlich in diesem Zusammenhang ist die völlige Untätigkeit des Bundesministeriums für Gesundheit.
Was geschieht derweil in Deutschland? Man will ernsthaft die Abstände zur Wohnbebauung von derzeit 750m im Planungsgebiet Oberes Elbtal Osterzgebirge, weiter deutlich verringern, um die Planvorgaben des sächsischen Innenministeriums gehorsam zu erfüllen! Bei der Vorstellung der Planung am 28.03.12 in Radebeul verkündete man eine Planübererfüllung von 127%. Zum Glück verhinderten die zahlreich erschienen Bürger, an diesem denkwürdigen Tag, durch ihre Protestbekundungen die Freigabe dieser Pläne zu diesem Zeitpunkt. Aufgrund der zahlreichen öffentlich zugänglichen Quellen und der Übermittlung der Studie an den Regionalen Planungsverband müssen wir davon ausgehen, dass all diese Gesundheitsgefahren dort sehr wohl bekannt sind. Auch wenn momentan noch keine Ankündigung zur Plankorrektur erfolgt ist, gehen wir fest davon aus, dass gerade auch unter dem Eindruck des immer stärker werdenden massiven Protestes, aus nahezu allen betroffenen Orten der Planungsregion, durch spontan gegründete Bürgerinitiativen, das entsprechende Handlungserfordernis mittlerweile erkannt sein dürfte.
Hearing mechanics By Zina Deretsky, National Science Foundation [Public domain], via Wikimedia Commons